Pflege im Hospiz: gelebte Werte

Die Pflege im Hospiz hat im heutigen Gesundheitssystem eine besondere Position und besticht durch einen ganzheitlichen Ansatz. Die Hospizbewegung stellt der Ökonomisierung im Gesundheitswesen das Konzept einer werteorientierten Pflege entgegen.

Wie kann dem Fachkräftebedarf in der Pflege begegnet werden? Und wodurch kann sich die Hospizarbeit auch weiterhin positiv hervortun? Diese Themen bewegen wir im Hospiz intensiv, denn die Pflege in Deutschland steht unter Druck. Gründe dafür sind nicht nur die steigende Lebenserwartung der Menschen und die älter werdende Gesellschaft, die mehr Pflegebedürftigkeit mit sich bringt. Es gibt auch einen Mangel an Arbeitskräften in der Pflege. Überlastung, eine immer größer werdende Technisierung und die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitssystems erschweren die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Diese Umstände wirken sich schlussendlich auch auf die Situation von Patient*innen und Pflegeheimbewohner*innen aus.

Dem stellt die Hospizbewegung das Konzept einer werte- und menschenorientieren Pflege entgegen – so auch im Hospiz von Hamburg Leuchtfeuer. Mit Zuwendung, Fürsorge und Einfühlsamkeit wird den Bewohner*innen und Teammitgliedern gleichermaßen begegnet. Im Hospiz ist der Ansatz der Pflege nicht auf Heilung, sondern auf Linderung ausgerichtet. Palliative Pflege orientiert sich an den Bedürfnissen der Betroffenen: Was tut den Hospizbewohner*innen gut, was ist aus pflegerischer Sicht hilfreich und unterstützend für sie? Die Mitarbeiter*innen der Pflege integrieren im Hospiz gemeinsam mit

Und es wird auch an den Nachwuchs in der Pflege gedacht. Seit einiger Zeit bietet Hamburg Leuchtfeuer etwa in Ausbildung befindlichen Pflegekräften die Möglichkeit, ein Praktikum im Hospiz zu absolvieren. Hier können die Praktikant*innen einen Einblick in die werteorientierte Seite der Pflege gewinnen. 

Pflegeschülerin Ronja hat vor kurzem solch ein Praktikum absolviert. Begleitet von Pfleger Thomas, der seit vielen Jahren im Hamburg Leuchtfeuer Hospiz arbeitet, hat sie die besondere Arbeits- und Alltagsatmosphäre kennengelernt. Für sie war es eine besondere Zeit: „In meinen Augen stellt die Arbeit im Hospiz das Idealbild der Pflege dar. Denn die Pflegekräfte haben die Möglichkeit, auf die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner*innen einzugehen. Sich am Menschen und nicht am Profit zu orientieren führte dazu, dass ich am Ende meiner Schicht mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause fahren konnte. Diese Arbeitszufriedenheit hat mir die Kraft gegeben, jeden Tag mein Bestes für die Bewohner*innen zu geben.”

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